Mauertrockenlegung bei nassen Wänden

Ein Haus ist so lange warm und gemütlich, bis Wasser über das Mauerwerk eindringt. Ältere Wände neigen dann dazu das Wasser wie ein Schwamm aufzunehmen. Gerade sehr alte Wände geben diese Feuchtigkeit nur zögerlich wieder an die Luft ab. Bis die Mauer wieder trocken ist, kostet dies wertvolle Energie beim Heizen. Außerdem ist die feuchte Wand ein idealer Ort für Schimmel. Also sollte hier schnell gehandelt werden, um den Geldbeutel und die eigene Gesundheit zu schonen.

Feuchtigkeit durch Sturm oder Rohrbruch

Hat der Sturm den Regen fast waagerecht an die Hauswand gedrückt, kann es Bereiche geben, wo der Regen dann in die Wand eindringen kann. Häufen sich solche Stürme, kann das Wasser nicht schnell genug an die Luft wieder abgegeben werden. Diese Feuchtigkeit kann im schlimmsten Fall bis zum Putz der Innenseite vordringen. Ebenso kann ein kleiner Riss in der Wasserleitung zu dieser Art Feuchtigkeit führen. Da solche Umstände eher selten sind, reicht es vollkommen aus die Wand zu trocknen. Bei einem Wasserschaden sollte natürlich die Leitung vorher repariert werden. Zur Mauertrockenlegung kann dann ein Gerät benutzt werden, das wie ein überdimensionaler Heizlüfter funktioniert. Die warme Luft wird mittels eines Gebläses ständig umgewälzt und nimmt die Feuchtigkeit der Wand auf. Die feuchte Luft sollte dann nach außen geleitet werden, damit frische, trockene Luft von außen nachströmen kann. Meist reichen 1 bis 2 Tage zur vollständigen Trocknung aus. Dieses Verfahren wird auch gerne während bestimmter Bauphasen angewendet, um die Trockenzeiten vom Putz oder Estrich zu verkürzen. Zum Glück kann sich ein Hausbesitzer diese Heizgebläse ausleihen und muss sie sich teuer kaufen.  

Grund- oder Bodenwasser dringt ein

Wird die Feuchtigkeit jedoch vom Boden des Grundstücks in die Wand gedrückt, reichen Trockengebläse nicht mehr aus. Hier muss vorher die Ursache der feuchten Wand beseitigt werden. Oft ist der Sperranstrich des äußeren Mauerwerks im Laufe der Zeit rissig und damit undicht geworden. Hier muss dann der Boden ausgehoben und der Schutzanstrich erneuert werden. Meist werden hierfür streichbare Bitume verwendet. Damit keine Adhäsionslücken entstehen, empfiehlt sich ein kompletter Neuanstrich aller Außenwände. Wenn aber das Grundwasser über den Estrich im Keller eindringt, muss das Wasser am Aufsteigen gehindert werden. Dafür gibt es verschiedene Verfahren. In der ersten wird meist rostfreier Edelstahl in Plattenformen in die Wand getrieben und hindert das Wasser am weiteren Aufsteigen. Die zweite Variante drückt eine Substanz in die Wand, die dann dort die Aufgabe der Sperrschicht übernimmt. Die Sperrschicht wird je nach Verfahren direkt oder über kleine Bohrlöcher eingespritzt. Oft kann dieses Verfahren auch beim Kellerboden angewendet werden. Allerdings sollten diese Arbeiten von Firmen durchgeführt werden, die sich auf die Mauertrockenlegung spezialisiert haben. Bestimmt wird Ihnen Ihr ortsansässiger Maurerbetrieb mit entsprechen Adressen weiterhelfen oder diese Arbeiten sogar selbst für Sie ausführen können.


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